Nerven versagten auf der Zielgeraden

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3. Bezirksliga: TTV Bleicherode III 7:7 FSV Uder

Ziemlich früh in der Hinrunde kam es zum Spitzenspiel in der 3. Bezirksliga. Die Mannen um Kapitän Rene Heinemann, der personell aus dem Vollen schöpfen konnte, brauchten einen Sieg um den Spitzenreiter aus dem Eichsfeld von dem Thron zu stoßen. Fokussiert begann das Bleicheröder Quartett, zwischenzeitlich hörte man im Publikum schon die Worte von einer Klatsche für die Uderaner, am Ende musste man im TTV-Lager mit dem Unentschieden noch ganz zufrieden sein.

Wie die Feuerwehr begannen die Kalistädter, 2 klaren Doppelsiegen lies Leo Koch einen weiteren ungefährdeten Erfolg gegen Christopher Nielebock folgen. Der wieder genesene Lars Hirschfeld hatte dann vielleicht die kleine Vorentscheidung treffen können, beim Stande von 4:0 wäre die Gegenwehr vielleicht gebrochen gewesen. „Hirschi“ war gegen den Uderaner Spitzenspieler Sven Heidorn gut unterwegs, kämpfte sich trotz fehlenden Trainings bis in den Entscheidungssatz, dort fehlte es dann irgendwie Routine, Sicherheit und vielleicht auch dem Quäntchen Glück. Als auch Stephan Müller gegen Peter Seeboth nicht an die Leistung der letzten Wochen anknüpfen konnte, war das Spiel beim Stande von 3:2 wieder komplett offen. Glücklicherweise war der Kapitän gegen Steffen Simon bestens aufgelegt – somit war zumindest der Vorsprung aus den Doppeln verteidigt.

Auch im Duell der Einser lies Leo nichts anbrennen, am Nebentisch spielte Lars zwar gut mit, aber an den Satzenden war der Nielebock einfach konsequenter. Auch das untere Paarkreuz ging in zwei Fünfsatzspielen untentschieden aus: Stephan Müller führte zwar 2:1 musste dem starken Angriffspiel von Steffen SImon aber Tribut zollen. Bei Rene lief gar nichts zusammen, entnervt nahm er im zweiten Satz beim Stande von 2:5 selbst eine Frustauszeit, bekam aber auch dann keinen Zugriff aufs Spiel – 0:2. Doch der Kapitän zeigte Ehrgeiz und Nervenstärke, die ersten beiden Sätze komplett ausgeblendet, holte Rene sich drei folgenden Durchgänge mit großem WIllen. So ging die Dritte mit 6:4 in die letzte Runde: 2 Spiele zur Tabellenführung.

Konnte nicht an die Form der vergangenen Wochen anknüpfen: Stephan Müller

Stephan Müller und Sven Heidorn duellierten sich nicht auf höchstem Noppenniveau, im Entscheidungssatz versagte beim Bleicheröder irgendwie alles, nichts lief mehr zusammen. Leo Koch sollte den alten Vorsprung wieder herstellen, niemand wird ihm fehlden Kampfeswillen unterstellen, aber Steffen Simon hatte einfach immer die passende Antwort. So hatten die nie aufsteckenden Uderaner gleichgezogen und Peter Seeboth bescherte seinem Eichsfelder Team sogar die Führung. Dann avancierte der Kapitän zum Man of the Matsch, drehte gegen Nielebock ein 1:2 und rettete zumindest das Unentschiedes.

Am Ende ein nicht ungerechtes Unentschieden in einem sehr fairem Spitzenspiel, der Kampfgeist der Uderaner wurde zumindest mit einem Punkt belohnt. Im TTV-Lager war man natürlich hoch enttäuscht nach dem starken Beginn…

Wir wollten das DIng unbedingt gewinnen, haben stark begonnen. Dann waren wir vielleicht zu sicher das Ding zu gewinnen, dies wurde bestraft. Wir waren nicht entschlossen genug. Wir haben zwar gesehen dass wir auf einem Niveau mit den Eichsfeldern sind, aber im Kampfgeist haben sie uns etwas voraus. Jetzt müssten wir weiter unsere Hausaufgaben machen und hoffen, dass die Uderaner noch einmal patzen, so ein schwer enttäuschter Kapitän nach dem Spiel.

Jetzt hat man einige Wochen Pause um diesen bitteren Punktverlust zu verdauen, dann geht die Reise am 24.02 zur Reserve der Uderaner, die den Einpunktevorsprung ihres „großen Bruders“ sicher gerne vergrößern wollen. Hochkonzentriert müssen die Jungs um Rene sein, im Hinspiel siegte man zwar 8:4 in der heimischen Löwentorhalle, aber auch das Spiel stand zwischendurch auf Messers Schneide.

TTV: Rene Heinemann 3.5; Leo Koch 2,5; Lars Hirschfeld und Stephan Müller je 0,5

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