Nullnummer in Ostthüringen

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Wirklich gelohnt hat sich die lange Reise nach Altenburg eigentlich nur für die stimmungsvolle Rückfahrt – so das Fazit der Landesliga-Herren zum vergangen Spieltag (12.11.). Dabei war ein gewisser Schuss Galgenhumor unbedingt erforderlich, denn gegen den Staffelfavoriten aus Altenburg konnte nicht ein Spiel gewonnen werden (0:9). Damit kassieren die Südharzer bereits die zweite klare Niederlage innerhalb einer Woche.

Auch wenn die Aussicht auf einen Punktgewinn schon vor Spielbeginn als unwahrscheinlich erschien, wollten die Bleicheröder dennoch ein paar Einzelerfolge erzielen, um Selbstvertrauen für das wichtige Spiel gegen Gotha zu sammeln (19.12). Die Kuriosität dabei war, dass die Südharzer in den meisten Gegenüberstellung auf Augenhöhe agierten. Die daraus entstehenden Chancen blieben jedoch allesamt konsequent ungenutzt.

Zur Aufstellung:

Hanjo Hagemeier meldete sich nach seiner Erkrankung wieder zurück. Für den verhinderten Michael Rutz rutschte, im Vergleich zur Vorwoche, Tobias Liebergesell ins Team. In den Doppeln wählte der Teamchef eine offensivere Variante. Tobias Liebergesell und Chris Spiegelhauer bildeten das Spitzendoppel. Hanjo Hagemeier und Marco Gluza sollten als Doppel zwei gegen das Altenburger Spitzenduo punkten. An Doppel drei schlug Lennart Czosnyka an der Seite von Tim Liebergesell auf.

Bei der Paarung Tobias Liebergesell/ Chris Spiegelhauer und Steffen Wagner/Sinh Loc Ngo leisteten sich beide Parteien zunächst auffällig viele individuelle Fehler. Speziell die Bleicheröder waren in der Anfangsphase nicht konzentriert genug und mussten zwei knappe Satzverluste hinnehmen (jeweils 10:12). Anschließend war eine Leistungssteigerung erkennbar (11:9). Diese reichte aber nur für einen Satz (1:3). Zeitgleich spielten Marco Gluza und Hanjo Hagemeier gegen Marius Marth und Patrick Stein. Hier waren einige ansehnliche Ballwechsel zu bestaunen, welche aus Bleicheröder Sicht aber zu oft zu Gunsten des Gegners endeten. Am Ende stand eine recht eindeutige Niederlage auf dem Spielprotokoll (1:3). Im dritten Doppel hatten Tim Liebergesell und Lennart Czosnyka mit Horst Voigt und Patrick Wohlfahrt eine Mammutaufgabe vor sich. Diese meisterten die Südharzer allerdings erstaunlich gut, auch wenn es für den Sieg nicht reichte (2:3).

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Das Geburtstagskind, Marco Gluza (24) , sorgte für einige Lichtblicke beim sonst enttäuschenden Auftritt der Landesligamannschaft

Mit einem 0:3 Rückstand gingen die Kontrahenten in den Einzelvergleich. Hier lieferten sich Marco Gluza, der an diesem Tag seinen 24. Geburtstag feierte, und Steffen Wagner einen spannenden Kampf. Bis zum Entscheidungssatz erschien der Spielausgang völlig offen. Hier zeigte sich allerdings, dass dem gebürtigen Bremer aufgrund der zuletzt negativen Ergebnisse die Selbstverständlichkeit in seinem Spiel ein wenig abhandengekommen ist (2:3). Auch am Nachbartisch ging es über die volle Distanz. Hanjo Hagemeier fand gegen Marius Marth über weite Strecken die richtigen Mittel. Trotzdem konnte er sich im entscheidenden Satz nicht behaupten (2:3). Im mittleren Paarkreuz startete Tobias Liebergesell gegen Horst Voigt. Der Ur-Bleicheröder begann stark (11:5), konnte aber im zweiten Satz zwei Satzbälle nicht verwerten und geriet anschließend mit 1:2 Sätzen in Rückstand. Auch im vierten Satz konnte der Kalistädter die zwischenzeitliche Führung nicht nutzen und verlor somit verdient mit 1:3 Sätzen. Ein ähnlicher Spielverlauf stellte sich bei Bruder Tim ein. Gegen den starken Patrick Wohlfahrt agierte der Bleicheröder in den relevanten Spielsituationen zu unentschlossen und verlor schließlich mit 1:3 Sätzen. Im dritten Paarkreuz standen sich Lennart Czosnyka und Patrick Stein gegenüber. Mit 16:14, 11:9 und 11:9 Punkten gingen alle drei Sätze an den Altenburger (3:0). Eine Niederlage, die sich der Bleicheröder Youngster selbst nicht erklären konnte, da die Chancen zum Sieg in Form von Führungen und Satzbällen ausreichend vorhanden waren. Chris Spiegelhauer wollte im Spiel gegen Sinh Loc Ngo zumindest für den Bleicheröder Ehrenpunkt sorgen. Dank einer engagierten Leistung ging er zunächst mit 2:1 Sätzen in Führung. Der vierte Satz lag dann auf Messers Schneide. Symptomatisch für den derzeitigen Negativtrend der Kalistädter ging aber auch dieser Satz mit 12:14 Punkten verloren. Im Entscheidungssatz hatte der Altenburger die besseren Argumente auf seiner Seite (2:3) und sorgte somit für den 9:0 Endstand.

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Geschlossene Mannschaftsleistung der TTV-Ersten in Altenburg (es fehlt Chris Spiegelhauer)

Fazit:

Das Ergebnis ist aus Bleicheröder Sicht zu deutlich ausgefallen. Dennoch müssen sich die Südharzer kritisch hinterfragen, welche Fehler sie in den entscheidenden Situation machen. Die Nachlässigkeiten bei Satzführungen und Satzbällen war schon beim 5. Spieltag gegen Tabarz auffällig zu erkennen und sollte unbedingt abgelegt werden. In jeden Fall muss es am kommenden Wochenende beim Heimspiel gegen das Tabellenschlusslicht aus Gotha wieder besser laufen. Hierbei ist Sieg Pflicht, wenn man sich am Ende der Halbserie nicht im Tabellenkeller wiederfinden will. Zur Zeit belegen die Südharzer mit 7:9 Punkten den 5. Tabellenplatz. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Konkurrenten bis dato allesamt weniger Spiele bestritten haben.

Punkteverteilung: Hanjo Hagemeier, Marco Gluza, Tim Liebergesell, Tobias Liebergesell, Chris Spiegelhauer, Lennart Czosnyka – alle 0,0

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