Rüdiger Zelder verstorben

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Mit Bestürzung hat der TTV Bleicherode die traurige Nachricht aufgenommen, dass der langjährige Kreis-Vorsitzende Rüdiger Zelder in der vergangenen Woche im Alter von 81 Jahren verstorben ist.

Mit Rüdiger verlieren wir eine Persönlichkeit, deren menschliche Größe und fachliches Können wir stets geschätzt haben. Durch seinen unermüdlichen Einsatz, seiner großen Zielstrebigkeit und dem vorhandenen Weitblick hat er die Entwicklung unserer Sportart stets vorangetrieben. Mit seiner immer freundlichen und verbindlichen Art war er uns ein Vorbild im gemeinsamen Miteinander.

Wir werden Rüdiger in bester Erinnerung behalten.

Wir sind in Gedanken bei den Hinterbliebenen und wünschen allen Angehörigen viel Kraft in dieser schweren Zeit.

Der Vorstand des TTV Bleicherode


Lieber Rüdiger,

ich kann mich noch ganz genau an unser letztes Treffen im September erinnern. Beim unserem Kreistag in Görsbach hattest du die Chance ergriffen, um über das Schiedsrichterwesen zu reden. Und da war es wieder. Diese Aura, die dich immer umschwebte. Diese unverwechselbare Art. Wenn du redetest, fühlte man sich mitgenommen, es war fast ehrfürchtig still. Du konntest interessante Geschichten erzählen und schienst einen schier unerschöpflichen Erfahrungsschatz zu haben.

Auch unser erstes „offizielles“ Treffen vor über 20 Jahren habe ich noch im Kopf. Ich sollte im KFA mitarbeiten, war mir ob meiner damaligen Jugend aber unsicher. Doch schon beim allerersten Gespräch hast du eine derart angenehme Autorität und eine unheimliche Warmherzigkeit ausgestrahlt, dass ich nicht ablehnen konnte. Ich habe mich sofort wohl gefühlt, habe die gemeinsame Zeit nie bereut.

Ich fand es immer faszinierend, wie du trotz deines Alters jung und modern geblieben bist. Nicht unbedingt im technischen Sinne, aber in deinem Denken. Die Jugend, die Zukunft unseres Sports, sie hätte dich längst nicht mehr interessieren müssen, war dir aber bis zuletzt eine Herzensangelegenheit.
Wie oft und zu welch unmöglichen Zeiten habe ich bei dir angerufen, immer hattest du einen passenden Ratschlag. Du warst immer unser gutes Gewissen und hast den Laden im besten Sinne zusammengehalten.

Als du vor einigen Jahren fragtest, ob ich dich als Vorsitzender beerben würde, war ich regelrecht geschockt. Der Posten als Kreischef war für mich untrennbar mit dir verknüpft. Ich konnte mir Niemanden vorstellen, der es schaffen könnte, ohne Vereinsgrenzen immer so konsequent für die gemeinsame Sache zu kämpfen.

Heute weiß ich, dass es deine Weitsicht war, die dich zu diesem Schritt bewegte.

Und so bin ich traurig, aber dennoch unendlich dankbar, so lange von die gelernt und profitiert haben zu dürfen. Es war eine Schule, die mich nicht nur auf dem Gebiet des Tischtennis sehr geprägt hat.

In deinem Sinne werden wir im KFA weiterarbeiten. Auch wenn wir zukünftig ohne deine großen Fußstapfen auskommen müssen, hast du uns doch den zu gehenden Weg vorgegeben.

Du wirst mir sehr fehlen.

Steffen Weber