„Worst case“ abgewendet

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Am vergangenen Sonntag eröffnete die Bleicheröder Erste beim USV Jena ungewöhnlich frühzeitig die neue Landesligasaison. Dabei standen die Vorzeichen denkbar schlecht. Neben dem Topspieler des Bleicheröder Teams, Hanjo Hagemeier, musste mit dem kurzfristigen Ausfall von Lennart Czosnyka ein weiterer Leistungsträger ersetzt werden. Damit fehlte das gesamte mittlere Paarkreuz. Die mangelhafte Trainingsvorbereitung der Übriggebliebenen ließ die Erwartungen zusätzlich schrumpfen. Somit galt es Schadensbegrenzung zu betreiben. Mit dem erzielten 8:8 Unentschieden können die Südharzer die Aktion als geglückt bezeichnen, auch wenn der USV Jena vor der Saison als schlagbarer Gegner galt.

 

Zur Aufstellung…

„Alles für die Mannschaft, alles für den Club!“ – Steffen Weber verschiebt seine privaten Termine, um der Mannschaft zu helfen…erfolgreich!

Hanjo Hagemeier wurde von Steffen Weber ersetzt. An der Stelle von Lennart Czosnyka rückte Leonard Koch ins Team. Beide Spieler waren an dem Spieltag schon für die zweite bzw. für die zweite und dritte Mannschaft im Einsatz.

 

Position                              USV Jena TTV Bleicherode
1 Dr. Mathias Völzke Tobias Liebergesell
2 Robert Göpfert Marco Gluza
3 Steven Sachse Tim Liebergesell
4 Stefan Dietl Michael Rutz
5 Jonas Bengs Steffen Weber (Ersatz)
6 Marcus Donat Leonard Koch (Ersatz)
7 Charly Laßmann (Ersatz, nur Doppel)

 

 

Die Doppelrunde…

 

Der Teamchef verzichtete auf eine aggressive Doppelaufstellung und stellte das nominell stärkste Paar als Spitzendoppel auf. Hierbei agierten Marco Gluza und Tobias Liebergesell gegen Robert Göpfert und Ersatzmann Charly Laßmann wie erhofft und sicherten mit 3:1 Sätzen den ersten Bleicheröder Punkt. Das „Opferdoppel“, bestehend aus Tim Liebergesell und TTV-Ersatzmann Leonard Koch, sorgte gegen Mathias Völzke und Steven Sachse fast für die erste Überraschung des Tages. Im fünften Satz merkte man den Kalistädtern aber dann doch die fehlende Spielpraxis an (2:3). Im dritten Doppel wurden Michael Rutz und Steffen Weber den Erwartungen nicht gerecht. Gegen Stefan Dietl und Jonas Bengs setzte es eine herbe 0:3 Niederlage. „Der Plan ist nicht aufgegangen. Wir wollten Doppel eins und drei so stark wie möglich machen, um mit einer Führung in die Einzelrunde zu starten,“ rekapituliert Tim Liebergesell. Stattdessen lautete das Ergebnis genau umgekehrt (1:2).

 

Die erste Einzelrunde…

 

Das obere Paarkreuz teilte sich die Punkte. Marco Gluza hatte gegen Mathias Völzke im Entscheidungssatz das Nachsehen (2:3). Am Nachbartisch machte es Tobias Liebergesell gegen Robert Göpfert besser und entschied das Spiel im letzten Satz für sich (3:2). Das neu formierte mittlere Paarkreuz brachte die Kalistädter in Führung. Michael Rutz setzte sich denkbar knapp mit 3:2 Sätzen gegen Steven Sachse durch und Tim Liebergesell zeigte gegen Stefan Dietl einen souveränen Auftritt (3:0). Leonard Koch waren im Anschluss seine Einsätze in der dritten und zweiten Mannschaft anzusehen. Gegen Jonas Bengs lief nicht viel zusammen (0:3). Steffen Weber beendete gegen Marcus Donat erfolgreich die erste Einzelrunde (3:2). Der neue Zwischenstand lautete 5:4 und die Bleicheröder machten sich berechtigt die Hoffnung, wider der Erwartungen, die zwei so wichtigen Punkte mit in die Heimat nehmen zu können.

 

Die zweite Einzelrunde…

 

Die zweite Einzelrunde begann identisch wie die Erste. Marco Gluza konnte sein Potential nicht vollständig abrufen. Gegen den enorm sicher agierenden Robert Göpfert fehlte es an Durchschlagskraft und Präzision (0:3). Tobias Liebergesell hatte dagegen gegen Matthias Völzke weniger Probleme. Nach zwei knappen Sätzen (11:9 und 13:11) war der Widerstand des Unistädters im dritten Satz gebrochen (11:5). Es folgte ein Krimi im mittleren Paarkreuz. Tim Liebergesell musste gegen Steven Sachse nach deutlicher 2:0 Führung doch noch in den fünften Satz, entschied diesen aber letztlich für sich (3:2). Genau umgekehrt lief es bei der Partie zwischen Michael Rutz und Stefan Dietl (2:3). Damit wurden bis dato ganze 7 von 13 Spielen im Entscheidungssatz entschieden. Da Leonard Koch gegen den favorisierten Marcus Donat mit 0:3 Sätzen verlor, hatte nun Steffen Weber die Möglichkeit mit einem Sieg die Bleicheröder Chance auf den Auswärtssieg aufrechtzuerhalten. Das auch dieses Spiel im letzten Satz ausgefochten wurde, spiegelt nicht nur den Verlauf der gesamten Begegnung wieder, sondern zeigt, dass sich beide Teams auch im Endtableau auf Augenhöhe begegnen werden. Letztlich hatte der Bleicheröder das Nachsehen (2:3), wodurch nun das Entscheidungsdoppel der Kalistädter die Aufgabe hatte, wenigstens einen Punkt zu retten.

 

Entscheidungsdoppel können die Südharzer…

 

Im Duell der Spitzendoppel zeigten Tobias Liebergesell und Marco Gluza gegen Mathias Völzke und Steven Sachse eine souveräne Leistung. Die Sätze eins (11:8) und zwei (11:6) gingen ungefährdet auf das Konto der Bleicheröder. Anschließend bekamen die Gastgeber einen Lauf und gewannen den dritten Satz deutlich mit 5:11 Punkten. Diesen konnte sie aber nicht in den vierten Satz übertragen (11:8), sodass die Kalistädter das Spiel für sich und damit einen Punktgewinn für ihre Mannschaft klarmachen konnten.

 

Mit 3 Punkten maßgeblich am Punktgewinn beteiligt, TTV-Urgestein Tobias Liebergesell. Quelle: Thüringer Allgemeine

 

Fazit…

 

In 8 von 16 Spielen musste der fünfte Satz über das Spiel entscheiden. Ganze 4 Stunden und 20 Minuten dauerte die Begegnung. Dramatischer kann ein Saisonauftakt kaum sein. Dass am Ende für die Bleicheröder ein Unentschieden heraussprang, ist, in Anbetracht der Personalsorgen, mit einem Punktgewinn gleichzusetzen. Für den Kampf gegen den Abstieg sollte das Team jedoch aktiver am Trainingsbetrieb teilnehmen und die Personalsituation unbedingt in den Griff bekommen. Die Zeit dafür ist vorerst gegeben, denn das nächste Spiel findet erst am 30.09. statt. Dann erwartet die Bleicheröder vor heimischen Publikum mit dem Tabarzer SV eine noch schwerere Aufgabe. Mit einem Sieg könnte sich das Team vom Tabellenkeller absetzen und ruhiger in die kommenden Begegnungen starten.

Vielen Dank an das Autohaus Georg Maulhardt für die Bereitstellung des Mannschaftsbusses!

 

 

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