Trotz Sieg keine echte Freude

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Thüringenliga: TTV Bleicherode 9:0 Gothaer SV

Hoch gewonnen, zwei Punkte gegen den direkten Tabellennachbarn eingefahren, den Kampf um Rang Vier gegen den USV weiter spannend gehalten – eigentlich hätte man von einem unbeschwerten Abend in der Löwentorhalle ausgehen können. Aber so ganz zufrieden waren die Bleicheröder Tischtennis-Spieler doch nicht.

Die Schuld lag nicht etwa bei der eigenen Vorstellung, sondern die Gothaer Aufstellung ergab Gesprächsbedarf. Mit nur drei Stammspielern – Sebastian Händly (Nr. 3), Gerald Hay (5) und Christian Gerlach (6) – und einer bunten Ersatzschar aus Bezirks- und Kreisligaspielern antretend, ging es den Gästen wohl vornehmlich um die Vermeidung einer Strafe wegen Nichtantritts.

Man kann sicher mal Personalnot haben, hatten auch wir schon, aber dass Gotha mit einer derartigen Verlegenheitstruppe antritt, ist schon unschön“, so Vereinschef Steffen Weber.

Schließlich hatten sich die nicht wenigen Zuschauer auf ein schönes Match gefreut, zudem war Tobias Liebergesell extra vom Arbeitsort in Bayern angereist und Leon Scholze verzichtete auf einen eigentlich eingeplanten Einsatz in der TTV-Reserve.

So allerdings war das ungleiche Duell nach 90 Minuten beendet und eigentlich nur ein einziges Doppel wirklich spannend verlaufen. 27:3 Sätze sprechen sicher eine deutliche Sprache.

Ohne Probleme: Lennart Czosnyka

„Wenn man eine derartige Aufstellung beim Landesliga-Spiel Vierter gegen Fünften anbietet, braucht man sich über allgemeine Abwärtstendenzen bei unserer Sportart sicher nicht zu wundern“, so ein nachdenklicher Vereinsvorsitzender, der beim ebenfalls sportlich belanglosen 9:0 Sieg gegen eine Tabarzer Rumpftruppe vor Wochenfrist selber noch zum Schläger gegriffen hatte.

Nichtsdestotrotz bleiben die Kalistädter weiter im angepeilten Liga-Korridor, biegen nun so langsam auf die Zielgerade. Am kommenden warten mit Sicherheit wieder andere Kaliber. Samstag empfängt man den Dritten aus Schwarza, reist am Sonntagmorgen nach Jena, um gegen den USV das wohl entscheidende „Spiel um Platz Vier“ zu bestreiten.

TTV: Tobias Liebergesell, Tim Liebergesell, Hanjo Hagemeier, Lennart Czosnyka, Michael Rutz, Leon Scholze all 1,5