Schneegans als Zünglein an der Waage

Print Friendly, PDF & Email

1. Bezirksliga:
Bischlebener SV 8:5 TTV Bleicherode II
Gothaer SV II 3:8 TTV Bleicherode II

Endlich über den ersten Saisonsieg in der 1. Bezirksliga durfte sich Vorjahresmeister TTV Bleicherode freuen. Doch bevor der beim Auswärtsdoppel in Bischleben und Gotha unter Dach und Fach war, war es ein hartes Stück Arbeit.

Die gab es auch schon vorab. Florian Heide stand gesundheitsbedingt wiederum nicht zur Verfügung und auch Philipp Müller fehlte aus bajuwarischen Gründen.
Somit durfte Stamm-Ersatz Leo Koch auch in den Spielen 5 und 6 mitwirken, zudem unterstützte mit Rainer Emmelmann ein Spieler aus der 2. Kreisliga unbürokratisch. An Beide ein herzlicher Dank.

In Bischleben musste man gleich zu Beginn eine bittere Pille verdauen, denn beide Doppel gingen verloren. Betrachtet man am Ende den Spielverlauf umso bitterer, denn mit zumindest einem Sieg wäre wohl ein Remis herausgesprungen.

Aber wie heißt es so schön: „Der Konjunktiv ist der Feind des Verlierers.“

Die Einzel liefen bis zum Ende der zweiten Einzelrunde „normal“, für Bleicherode punkteten Jörg Schneegans (gegen Holger Müller und Oleh Mykyttschak), Steffen Weber (gegen Holger Müller) und Leo Koch (gegen Alex Ockel).
Beim Stande von 4:6 brauchte man nun ein Break und das besorgte Leo Koch. Er gewann mit einer taktisch klugen Spielweise gegen Bischlebens Einser Oleh Mykyttschak 3:1. Nun lag ein Remis in der Luft.
Leider war aber Jörg Schneegans (noch) nicht locker genug. Gegen Altmeister Hans Kenklies wirkte der Auftritt teils zu behäbig, was dem Alter des Rand-Erfurters natürlich entgegen kam.
Am Ende stand ein enorm bitteres 9:11 im Entscheidungssatz, sodass Rainer Emmelmanns 1:3 gegen Holger Müller der Schlusspunkt hinter einem bittersüßen Auftritt der Kalistädter war.

Nun musste man sich straffen, denn in Gotha ging es gegen den Tabellenletzten um nichts anderes als die „Rote Laterne“.
Das man diese zweifelhafte Auszeichnung definitiv vermeiden wollte, zeigte man schon in den Doppeln. Schneegans/Weber siegten deutlich und auch Koch/Emmelmann hatten gegen Heike Hülß/Torsten Adlung alle Chancen. Ein 8:3 im vierten, ein 5:0 und 8:3 im fünften Satz reichten jedoch nicht.

Egal. Steffen Weber (3:1 gegen Christian Gerlach) und Jörg Schneegans (3:0 gegen Torsten Adlung) gaben die Marschrichtung vor. Die befolgte sich ein bärenstarker Leo Koch, der im 3. Satz gegen Philipp Neumann die Niederlage gerade so vermied (11:9) und die Folgeabschnitte dominierte.

Das gleiche Bild in der zweiten Runde: Schneegans und Weber legten gegen Gerlach und Adlung vor, Leo Koch zog mit einem 3:0 über Heike Hülß nach.

Leo hat momentan einen kleinen Lauf und belohnt sich für seinen Trainingsfleiß“, so ein zufriedener Kapitän Steffen Weber.

Beim Stande von 7:3 schien der Drops gelutscht, allerdings wollte Jörg Schneegans offensichtlich noch einmal über die volle Distanz. Anders ist sein Fünf-Satz-Geplänkel (nach klarer 2:0 Führung) gegen Heike Hülß kaum zu erklären. Nach der Abwehr von 2 Matchbällen gab es dann immerhin den bejubelten 14:12 Erfolg.

Erst tragische Figur, dann Matchwinner: Jörg Scheegans

„Über das Wie können wir in einem solchen Moment ruhig einmal den Mantel des Schweigens legen“, so Steffen Weber nach dem letzten Match augenzwinkernd, „wer siegt hat schließlich immer Recht.“

Durch den Erfolg durfte man nun sogar den Abstiegsrang verlassen und wird nun den Fokus auf die letzten drei Partien legen. Hier muss nachgelegt werden, um sich in eine erträgliche Ausgangslage für die Rückrunde bringen.

TTV: Jörg Schneegans 5,5; Leo Koch 4; Steffen Weber 3,5; Rainer Emmelmann 0

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert