Reserve nicht am Limit

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Verbandsliga: Tabarzer SV 9:5 TTV Bleicherode II

 Noch lange nach Spielende bestand bei den Bleicheröder Spielern Redebedarf. Mit der eigenen Leistung unzufrieden, diskutierte man über die Gründe für die verdiente Niederlage bei starken Tabarzern. Am Ende war man sich zumindest in einem einig: Mit dem Auftreten, vor allem in der ersten Einzelrunde, ist bei einem solchen Gegner Nichts zu holen.

Der Matchplan der Kalistädter geriet schon in den Doppeln ins Wanken. Zwar holten Dehnert/Schneegans ein nie gefährdetes 3:0 (6,6,6), doch das bis dato ungeschlagene Dreierpaar Drick/Weber geriet gegen Scharlock/Kornhaas nach gutem Auftakt immer mehr in Bedrängnis und lieferten durch viele Fehler den Gegnern den Punkt praktisch auf dem Servierteller. Da auch Heide/Schirmer gegen Schade/Bitter unterlagen, musste man über einen Rückstand quittieren.

Der wurde durch das 1:3 von Heide gegen Bitter größer, bevor das Duell Dehnert gegen Schade erstmals hochklassigen Sport in die schicke Tabarzer Halle brachte. Über fünf Durchgänge wog die Partie hin und her, am Ende war der Bleicheröder etwas glücklicher (13:11).
Nun kam die letztlich für die Niederlage verantwortliche Phase.
Erst bekam Schirmer gegen Scharlock kein Bein auf die Erde und spielte ungewohnt passiv (-2,-6,-9), dann musste sich Schneegans Müller mit 1:3 beugen, wobei besonders der letzte Durchgang indiskutabel war (-1).

Auch im unteren Paarkreuz wurde es nicht besser.
Weber führte in jedem Durchgang mit mindestens 5 Zählern und brachte es fertig, trotzdem über die volle Distanz zu müssen. Kann man etwas positives finden, dann die Nervenstärke im Finaldurchgang (11:8). Mit einem Sieg von Drick gegen den bis dato sieglosen Gerlach (0:13) hätte das Match noch einmal eng werden können, doch der Bleicheröder Kapitän agierte auf zu schwachem Niveau (2:3).

So ging man mit einem 3:6 in die zweite Runde. Hier zeigte man sich endlich fokussiert und machte deutlich, warum man im bisherigen Saisonverlauf so stark auftrumpfte.

Den Anfang machte Dehnert, der sich auch gegen Bitter ein für Verbandsliga-Verhältnisse überragendes Match lieferte. Zwar hatte diesmal der Tabarzer, der im Entscheidungssatz cleverer agierte, das bessere Ende für sich, dennoch hatte man einen starken Auftritt gesehen.

Parallel zeigte nun auch Heide seine beste Saisonleitung. Mit druckvollem Blockspiel und aggressiven Topspins erarbeite sich der 19jährige im fünften Satz zwei Matchbälle gegen Schade. Nun zeigte der Tabarzer aber sein ganzes Potenzial und riss die Partie noch aus dem Feuer (12:10), womit die Gastgeber ein Remis sicher hatten (8:3). Nun zeigte Schirmer sein wahres Gesicht, ließ Müller nie eine Chance (6,3,5), und auch Schneegans durfte sich über eine klare Steigerung in der Partie gegen Scharlock freuen (3:1).
Auch Drick steigerte sich deutlich und lieferte sich mit Kornhaas ein spannendes Duell. Im vierten Durchgang wehrte der Bleicheröder ganze vier Matchbälle ab und holte den Satzausgleich.

Auch im Entscheidungssatz war alles möglich, leider erwies sich der Tabarzer beim 11:9 als glücklicher und sicherte seinem Team den vielumjubelten Sieg. Schade, denn parallel hätte wohl auch Weber gewonnen, sodass man noch einmal das Entscheidungsdoppel ins Rennen hätte schicken können.

Auch diese Niederlage ändert freilich nichts an der tollen Hinrunde der Landesliga-Reserve. Mit 14:4 Punkten steht man auf einem nie erwarteten zweiten Tabellenrang und hat mit sieben Heimspielen in der Rückrunde alle Möglichkeiten, diesen zu verteidigen.

TTV: Dehnert, Schneegans je 1,5; Schirmer, Weber je 1; Heide, Drick je 0

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