Remis und dennoch verloren

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Thüringenliga-Relegation:
TTV Bleicherode 8:8 ESV Lok Themar

Am Ende einer langen Saison musste ein einziger Satz über den Thüringenliga-Verbleib der Bleicheröder Tischtennis-Spieler entscheiden. Glücksgöttin Fortuna stellte sich jedoch auf Seiten der Gegner, dem Verbandsliga-Zweiten aus Themar. Doch nicht nur fehlendes Glück verhinderte das bis zum letzten Satz immer mögliche Happy-End.

Auch im Relegationsspiel musste man nach den Doppeln einem Rückstand hinterher laufen. Lediglich Tobias Liebergesell und Chris Spiegelhauer konnten einen Sieg einfahren, während sowohl Tim Liebergesell/Jörg Schneegans (0:3), als auch Florian Heide/Markus Schirmer (1:3) ohne Chancen blieben.

Im Anschluss konnte sich keines der beiden Teams absetzen und es entwickelte sich ein packender Krimi, dessen Ausgang bis zum Ende ungewiss erschien.
Im oberen Paarkreuz hatte die Südthüringer Vorteile. Gegen den Themaer Spitzenmann Andre Quedenfeld kämpften Florian Heide (0:3) und Jörg Schneegans (1:3) vorbildlich, aber ohne den letzten Zug. Gegen Gerd Funk hingegen gelang Jörg Schneegans ein echtes Husarenstück. 1:2 Sätze und 3:7 zurück liegend, spielte der Bleicheröder Hop oder Top und traf nun alles (9,6). Florian Heide kämpfte sich gegen den Routinier ebenfalls in den Entscheidungssatz, blieb hier aber glücklos (-8).

In der Mitte sollten die Liebergesell-Brüder die Waage zugunsten der Bleicheröder senken.
Tim tat dafür sein Bestes. Ohne ans Limit gehen zu müssen hielt er Marcel Funk jederzeit auf Distanz (3:1) und hatte auch mit Maximalian Schott nie größere Probleme (3,8,8).
Tobias hingegen kam nie auch nur ansatzweise in die Partie. Gegen Schott gelangen in jedem Satz gerade sieben Zähler, was nicht am starken Gegner lag. Gegen Marcel Funk steigerte sich der Kalistädter zumindest etwas, mehr als ein Satzgewinn war aber auch hier nicht möglich.

Den TTV hielt bis zum Ende sein bärenstarkes unteres Paarkreuz im Spiel. Chris Spiegelhauer zeigte sich auf den Punkt topfit, holte erst gegen Thomas Mahler ein tolles 3:0 (6,1,9) und ließ auch Stefan Göpfert nie ins Spiel kommen (6,7,8).
Markus Schirmer hingegen brauchte anscheinend den Nervenkitzel und musste jeweils in den Entscheidungssatz. Hier wehrte er gegen Göpfert einen Matchball ab und verwandelte seinen vierten zum 13:11. Gegen Mahler hingegen war der finale Durchgang wie aus einem Guss (11:4), sodass die Bleicheröder vorm Entscheidungsdoppel mit 8:7 führten.

Spielte gegen Gerd Funk am Ende furios: Jörg Schneegans

Spielte gegen Gerd Funk am Ende furios: Jörg Schneegans

Vor diesem verkündete schließlich der umsichtig organisierende Spielleiter Sigurd Lankisch, vom gastgebenden SV Dachwig/Döllstedt, die verrückte Konstellation.
Zwar führten die Bleicheröder, insgesamt aber herrschte Satzgleichstand von 29:29.
Wer also das Doppel gewinnen würde, würde auch den Gesamtsieg davon tragen. Spannung pur.

Chris Spiegelhauer/Tobias Liebergesell legten gegen die Kompbination Funk/Funk furios los (11:5), kassierten die Ausgleich (6:11), um wieder davon zu ziehen (11:9). Die Themaer egalisierten wiederum mit 11:6, sodass nach über 3,5 Stunden der allerletzte Satz entscheiden musste.
Hier hatten die Südthüringer den besseren Start (3:0) und ließen sich die Butter dann auch nicht mehr vom Brot nehmen (11:5).
Die Kalistädter hatten alles gegeben, am Ende hatte es nicht ganz gereicht. Nun muss man schnell die Weichen auf Kurs Verbandsliga stellen, um dort in der nächsten Saison wieder eine sportlich ansprechendere Gesamtleistung anzubieten.

TTV: Spiegelhauer 2,5; Tim Liebergesell, Schirmer je 2; Schneegans 1; Tobias Liebergesell 0,5; Heide 0

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