Erfolgreicher Saisonabschluss

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Das Bleicheröder Landesligateam beendet die Saison 2016/2017 dank eines 9:6 Auswärtssieges gegen den Gothaer SV auf dem vierten Tabellenplatz. Für die Gothaer bedeutet das den Abstieg in die Verbandsliga.

Um die Brisanz der Partie zu verdeutlichen, wird zunächst einmal auf die Ausgangssituation vor dem Spielbeginn geblickt. Die Bleicheröder lagen aufgrund des besseren Spielverhältnisses (+18) punktgleich mit dem Tabellen-Fünften aus Tabarz (+6) auf Rang vier. Mit einem Auswärtssieg konnten die Kalistädter, unabhängig vom Ausgang der Partie zwischen Leubingen und Tabarz, den vierten Tabellenplatz manifestieren. Die Gastgeber (-50) hingegen kämpften im letzten Spiel der Saison im Fernduell gegen den punktgleichen USV Jena (-41) um den Nicht-Abstieg. Dabei sorgte vor allem die ungewöhnliche Spielansetzung für Verwunderung, denn der USV Jena bestritt sein letztes Saisonspiel bereits am Vortag gegen den Post SV Mühlhausen III. Aufgrund der knappen Niederlage der Unistädter (7:9) hatten die Gothaer nun die Möglichkeit sich an den „letzten Strohhalm“ zu klammern und den Abstieg gegen die Bleicheröder mit einem Unentschieden bzw. Sieg abzuwenden.

Die Bleicheröder gingen als Favorit in die Partie. Besonders die Sportfreunde von USV Jena werden deshalb mit einem Sieg der Bleicheröder gerechnet haben, dessen war man sich im Bleicheröder Lager bewusst. Somit lag auch ein gewisser Druck auf den Schultern der Kalistädter, die den Abstiegskampf nicht negativ beeinflussen wollten. Umso schmerzhafter war die Tatsache, dass mit Lennart Czosnyka und Chris Spiegelhauer gleich zwei Punktegaranten nicht am Spielgeschehen teilnehmen konnten. Während Lennart Czosnyka mit der Landesauswahl beim Deutschlandpokal in Oberhausen im Einsatz war, musste Chris Spiegelhauer arbeitsbedingt passen. Mit Steffen Weber erhielten die Bleicheröder Verstärkung aus der zweiten Mannschaft. Die Gastgeber schickten noch einmal ihre Stammbesetzung ins Rennen und hofften damit eine Überraschung herbeiführen zu können.

Nach einer unterhaltsamen Begrüßungszeremonie begann eine äußerst mitreißenden Partie, bei der auch die zahlreichen Zuschauer für tolle Stimmung sorgten – eine Atmosphäre mit Seltenheitswert in der Landesliga.

Dass die Gothaer es ernst meinten, bekamen die Bleicheröder gleich in der Doppelrunde zu spüren. Dabei fruchtete deren offensive Doppelaufstellung. Tobias Liebergesell und Michael Rutz hatten gegen Daniel Trübner und Michael Schielke Probleme mit der Abstimmung und agierten in den entscheidenden Situationen zu fehlerhaft. Trotzdem retteten sie sich in den Entscheidungssatz, welchen sie dann jedoch mit 7:11 Punkten verloren (2:3). Auch das Bleicheröder Spitzendoppel fand nie richtig ins Spiel. Auch hier lautete das Ergebnis (2:3). Ebenfalls im fünften Satz wurde die dritte Doppelpaarung entschieden. Dieses Mal jedoch mit dem besseren Ende für die Bleicheröder (3:2).

Mit Beginn der ersten Einzelrunde sollte die Wende zu Gunsten der Bleicheröder eingeleitet werden.

Tobias Liebergesell brauchte gegen Andreas Schulz einen Satz um seinen Matchplan zu justieren, gewann die Folgesätze dann jedoch verdient (3:1). Hanjo Hagemeier siegte am Nachbartische klar gegen Daniel Trübner (3:0). Im Mittleren Paarkreuz lieferten sich Michael Rutz und Sebastian Händly eine spannende Partie. Der Bleicheröder bestätigte dabei seine ausgezeichnete Form und gewann verdient mit 3:2 Sätzen. Marco Gluza zeigte gegen Michael Schielke eine souveräne Leistung (3:0) und bewies, dass er auch das spielerische Potential für das obere Paarkreuz besitzt.

Im unteren Paarkreuz musste sich Ersatzmann Steffen Weber Heiko Langer geschlagen geben (1:3). Tim Liebergesell vollendete die erste Einzelrunde mit einem ungefährdeten 3:0 Sieg über Philipp-Alexander Wagner und erhöhte für die Bleicheröde auf 6:3 Punkte . Die Gothaer schienen damit fast geschlagen…

…aber nur fast, denn im oberen Paarkreuz zog Hanjo Hagemeier im Duell der Spitzenspieler gegen Andreas Schulz den Kürzeren (2:3). Am Nachbartisch leistete sich Tobias Liebergesell gegen Daniel Trübner zu viele Konzentrationspausen und überraschend mit 2:3 Sätzen. Damit keimte auf Seiten der Gastgeber noch einmal Hoffnung auf. Das Momentum lag beim Gothaer SV, was der gut aufgelegte Michael Schielke gegen Michael Rutz zu nutzen wusste. Dem Bleicheröder gelang es dabei nicht seinen Gegenüber in Zugzwang zu bringen und verlor mit 1:3 Sätzen. Damit glichen die Gastgeber zum 6:6 Zwischenstand aus. Marco Gluza musste im Anschluss gegen Sebastian Händly über die volle Distanz gehen. Im Entscheidungssatz hatte der 24-Jährige dann die besseren Argumente auf seiner Seite (3:2). Das untere Paarkreuz machte den Bleicheröder Sieg schließlich perfekt. Tim Liebergesell besiegte Heiko Langer ungefährdet mit 3:0 Sätzen und auch Steffen Weber münzte seine guten Leistungen gegen Philipp-Aleksander Wagner in einen Einzelsieg um (3:1).

Mit dem 9:6 Auswärtssieg setzen die Kalistädter der famosen Rückrunde die Krone auf. Auch wenn es nicht für die Verteidigung des dritten Tabellenplatzes aus der Vorsaison gereicht hat, können die Bleicheröder zufrieden auf die vergangene Saison zurückblicken. Die sympathischen Gastgeber hingegen müssen aufgrund des schlechteren Spielverhältnisses den Weg in die Verbandsliga gehen.

Die erste Mannschaft des TTV Bleicherode bedankt sich bei allen Sponsoren, Zuschauern und Helfern für die geleistete Unterstützung während der Saison. „Ohne deren Support wäre eine solche Platzierung nicht möglich gewesen,“ ist sich der Teamchef sicher.

Die Landesligaakteure gehen nun in die verdiente Sommerpause. Einige werden jedoch auch in den kommenden Wochen und Monaten bei Einzelturnieren aktiv sein. Die TTV-Redaktion wird dabei sein und berichten…

Glück Auf!

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