Ein Remis der besseren Sorte

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Thüringenliga: TTV Bleicherode 8:8 Hydro Nordhausen

Das Kreisderby der beiden Nordhäuser Vertreter in Thüringens höchster Spielklasse hielt alles, was es vorab versprach: Neben Spannung, Dramatik und tollen Ballwechseln trug dabei auch die lautstarke Fankulisse beider Lager für einen gelungenen Tischtennisabend bei. Am Ende stand dann ein Remis, mit dem sicher beide Teams leben können.

Die erste Überraschung war vor allem die Höhe des 3:0 (5,2,5) von Henning/Tobias Liebergesell über das Nordhäuser Spitzenpaar Bondarenko/Wenzel. Parallel lagen auch Zablowski/Spieß gegen Kallenberg/Knabe gut im Rennen, führten 2:0 (4,6) und hatten beim 10:8 zwei Matchbälle. Diese ließen sie allerdings ungenutzt (-12) und verloren dann mehr und mehr ihre Linie (-10,-8). So führten die Nordhäuser nach dem 3:1 Erfolg von Domnick/Koch gegen Tim Liebergesell/Spiegelhauser nach den Doppeln mit 2:1.

Im oberen Paarkreuz zeigte sich ein bestens aufgelegter Wenzel gegen Spieß etwas aktiver und damit erfolgreicher (3:1), während Tobias Liebergesell gegen Kallenberg nach Startschwierigkeiten ebenfalls 3:1 gewinnen konnte.
Nun kam die stärkste Phase der Gastgeber. Erst durfte sich Tim Liebergesell über ein 3:1 gegen Koch freuen, dann wies Zablowski mit dem gleichen Ergebnis Knabe in die Schranken.

Als schließlich auch noch Andreas Henning ebenfalls ein 3:1 gegen Bondarenko folgen lassen konnte, schienen die Kalistädter auf einem guten Weg (5:3). Leider hatte Neuzugang Spiegelhauer im Duell gegen Domnick gerade in den entscheidenden Phasen zu wenig Fortune (-9,-14,-9) sodass der Ausgang der Partie nach der ersten Runde wieder vollkommen offen erschien (5:4).

Daran änderte auch das obere Paarkreuz nichts, denn einem knappen Bleicheröder Sieg von Spieß über Kallenberg, folgte ein 0:3 von Tobias Liebergesell gegen den jungen Wenzel. Im Anschluss zeigte Tim Liebergesell, dass sein hohes Trainingspensum Früchte trägt, indem er beim 3:1 gegen Knabe richtig stark agierte und seinen zweiten Sieg landete. Auch Zablowski spielte bis zum 2:1 (7,-6,7) gegen Koch fokussiert, traf dann aber fast keinen Ball mehr (-5,-4).

Maßgeblich am Punktgewinn beteiligt: Tim Liebergesell holte zwei Punkte

So war es Andreas Henning, der mit einem Kraftakt die Partie gegen seinen alten Mannschaftskameraden Domnick drehte und mit 11:9 im Entscheidungssatz siegte, der das Remis aus Sicht der Gastgeber absicherte (8:6). Nach dem 0:3 (-7,-8,-6) von Spiegelhauer gegen Bondarenko war jedoch klar, dass nach fast vier Stunden doch noch das Entscheidungsdoppel bemüht werden musste.

Und spätestens jetzt stand die Löwentorhalle mit ihren fast 70 Zuschauern Kopf. Spieß/Zablowski kamen hier bestens in die Partie, holten die wichtigen Punkte und führten schnell 2:0 (8,4). Doch Bondarenko/Wenzel stellten ihr Spiel um, holten den wichtigen dritten Satz mit 11:8 und unterbanden auch danach erfolgreich den Spielfluss der Kalistädter (8,4).

So blieb am Ende eines intensiven, aber jederzeit fair geführten Derbys ein Remis der besseren Sorte. Die Nordhäuser zeigten, dass sie über ein homogenes Team verfügen, während die Einheimischen die durchaus vorhandenen Reserven nun bis zur nächsten Partie freisetzen müssen.

TTV: Henning 2,5; Tim Liebergesell 2; Tobias Liebergesell 1,5; Spieß, Zablowski je 1; Spiegelhauer 0

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