Auf Wiedersehen, Zaplo!

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Es passiert wohl eher selten, dass Spieler von außerhalb irgendwann fast zum Inventar eines Vereines gehören. Bei TTV-Kapitän Jan Zablowski hatte man inzwischen fast den Eindruck.

So verwundert es nicht, dass selbst er nicht genau weiß, ob er nun „sechs oder sieben Jahre“ das Trikot des TTV Bleicherode überstreifte und dabei maßgeblich am Aufstieg des Klubs beteiligt war.

Der war 2006 gerade in die 1. Bezirksliga abgestiegen und nicht wenige Fachleute sahen den Verein vor dem Niedergang. Da war es ein überaus glücklicher Zufall, dass du Liebe den damals 18jährigen zumindest an den Wochenenden ins benachbarte Kleinbodungen verschlug. So war der Weg des Thüringenliga-Akteurs aus Zeulenroda in die Löwentorhalle fast vorgezeichnet, wenngleich die tiefe Liga sicher nicht besonders anziehend war.

Aber Zaplo, wie er später fast ausschließlich genannt wurde, legte damals andere Prämissen. Den Leistungssport hatte er nach Jahren am Sportgymnasium und Regionalliga-Einsätzen inzwischen ad acta gelegt, wollte sich im freiwilligen sozialen Jahr an der Erfurter Sportschule einbringen und erste Erfahrungen für seine berufliche Zukunft sammeln.

Da passte also der „Abstieg“ in den Südharz, bei dem er mit Andreas Henning einen weiteren gestandenen Thüringenliga-Akteur das TTV-Trikot schmackhaft machen konnte.
Der Rest ist nicht lange her und doch schon Geschichte. Dank der Beiden, einiger glücklicher Personalfügungen, der guten Nachwuchsarbeit und eines wachsenden Umfelds gelang es, den Weg in Thüringens Spitze anzutreten.
Fünf Jahre spielt man nun dort, vier unter der Ägide von Kapitän und Organisator Zablowski, dreimal landete man auf dem Treppchen.

Stets ein Vorbild: Kapitän Zablowski

Doch die Erfolge waren das eine, die menschlichen Vorzüge das Andere. Wie kaum ein anderer verband der Linkshänder Ehrgeiz und Spaß, Zielstrebigkeit und Lockerheit und war damit stets ein Vorbild für Nachwuchskräfte wie Tobias Liebergesell oder Marco Gluza, aber auch Respektsperson für gestandene Spieler wie Alex Spieß oder Raphael Albrecht.

Am Ende waren es sieben tolle Jahre. Die nun erst einmal zu Ende gehen. Aus dem Schüler im freiwilligen sozialen Jahr ist inzwischen ein Familienvater geworden, der seinen Lebensmittelpunkt in Gotha gefunden hat und dort auch seine erste Sporen als Lehrer verdienen wird.

Aufschlagen wird Zaplo zukünftig im dann nahe gelegenen Tabarz. In der Verbandsliga. Nicht auszuschließen, dass der ehrgeizige 26jährige auch dort wieder eine Aufbruchstimmung entfacht. Denn kürzer treten wollte er ja auch damals, 2006.

Der TTV bedankt sich noch einmal ganz herzlich bei seinem Käpt‘n. Alles Gute für die Zukunft, Zaplo.
Und: „Auf Wiedersehen“.